Dienstag, 16. August 2011

Hey, hey, Atlan!

Wie passend... (© Erik Nagel)

Es ist ja nun schon ein paar Tage her, dass ich hier im Blog was geschrieben habe. Untätig war ich nicht - wie bereits angedeutet, war ich ein paar Tage unterwegs, unter anderem zum ACD-Jahrescon 2011 im Naturfreundehaus Heidehäuschen in Wiesbaden oder, wie oben im Bild zu sehen, in einer "Atomwaffenfreien Zone"...

Gestatten: Rüdiger mit Atlan (rechts) und Mirona (links) (© Erik Nagel)
Vielleicht erst mal eine Erklärung: Der ACD ist der Atlan Club Deutschland, ein lockerer Bund von Atlan-Fans aus ganz Deutschland. Atlan wiederum ist eine sehr beliebte, wenn nicht sogar die beliebteste Figur aus der Science-Fiction-Serie "Perry Rhodan". Und einmal im Jahr wird an wechselnden Standorten der Jahres-Con (Con = Convention) veranstaltet. Nun bedeutet das nicht, dass wir uns, weil wir uns quasi über eine Sci-Fi-Serie kennen gelernt haben, bei diesem Treffen nun ausschließlich mit Sci-Fi in allen Facetten beschäftigen. Wenn ich mich recht erinnere, spielt die Science Fiction sogar eine recht untergeordnete Rolle. In erster Linie geht es uns darum, uns wenigstens einmal im Jahr zu treffen und ein schönes, lustiges und entspannendes Wochenende miteinander zu verbringen. Aber ich greife vor...

Für sein Jahrestreffen nimmt der ACD'ler - von denen die meisten die 30 oder 40 mitunter bereits deutlich überschritten haben und die daher im Allgemeinen schon Wert auf Bequemlichkeit legen - einiges an Strapazen auf sich. Ich zum Beispiel kann in diesem Jahr den Preis der weitesten Anreise beanspruchen. Mehr als acht Stunden im Auto und gute 770 Kilometer für eine Tour. Okay, es war ein Umweg über Dresden mit dabei, da mein Freund KDL genau ausrechnete, dass wir beide, wenn ich ihn aus Dresden abhole und damit etwa 250 Kilometer mehr fahre, trotzdem beide sparen. Irgendwie hatte er Recht. Und ehrlich gesagt, hatte es mir Spaß gemacht, mal wieder eine so weite Strecke zu fahren. Dank KDL war mir auch nicht langweilig, wie sonst auf so langen Touren (Beeindruckend, wie viel der Mann reden kann...)


Heißt Flagge! (© Erik Nagel)
Trotzdem waren wir beide nicht die letzten, als wir in Wiesbaden ankamen. Die Organisatoren Ernie und Stefan hatten dort ein wundervolles Objekt gefunden, wo wir unser Treffen veranstalten konnten. Ausreichend Betten - Betten! Heute müssen es Betten sein; vor zehn oder 15 Jahren schliefen wir ganz selbstverständlich in Zelten, die gelegentlich sogar einmal überschwemmt wurden - für alle, ein großer Gemeinschaftsraum, ein gemütlicher Grillpllatz und ein richtiges Fußballfeld. Zwar nur 15 Meter lang und acht Meter breit, so in etwa, aber wir konnten Fußball spielen. Des kleinen Spielfeldes wegen und angesichts der spielerischen Defizite der Teilnehmer gab es Sonderregeln, so zum Beispiel die, dass der Ball von jedem Spieler nur einmal berührt werden durfte, was zu einer ausgesprochenen "Ballberührungsvermeidungsstrategie" führte und meiner Mannschaft dennoch den Sieg brachte. Aber auch so haben sich die beiden eine Menge einfallen lassen, um uns allen ein tolles Wochenende zu verschaffen, beginnend mit einem Fahnenappell, bei dem erstmals eine offizielle ACD-Fahne gehisst wurde (nun wurde uns auch klar, warum Ernie vorher unbedingt wissen musste, wie die offizielle Staatsflagge von Tiga Ranton, dem arkonidischen Imperium, aussieht). Nach dieser Premiere und dem obligatorischen Singen der Club-Hymne "Hey, hey, Atlan" hatte der Con endlich begonnen.

Interessanterweise erhielt ich vor Ort in Wiesbaden noch ein weiteres Angebot für eine Mitfahrgelegenheit. Der gute Achim meinte, er habe lange überlegt, mich anzurufen und mit mir eine Fahrgemeinschaft aufzumachen. Er habe es dann unterlassen. Nun ja, es hätte mich in Schwulitäten gebracht. Der Umweg zu Achim wäre nicht ganz so weit gewesen - aber in die komplett andere Richtung. Nichtsdestotrotz hat er sich mehr über seinen Nichtanruf geärgert als ich.

Exterminate! Oder: Geh endlich auf, du blöde Flasche! (© Erik Nagel)
Wenn ich vorhin geschrieben habe, dass Science Fiction kaum eine Rolle spielt, dann stimmt das so nicht ganz. Auf eine besondere subtile Weise ist sie sogar sehr gegenwärtig. Zum Beispiel die Nahrungsaufnahme. Flüssigkeiten werden ganz profan aus Flaschen zu sich genommen. Kronkorken mussten sich aber diesem stilechten "Dalek"-Flaschenöffner geschlagen geben. Und das gute Teil krähte jedesmal beim Ansetzen dieses herrliche "Exterminate!" vor sich hin - noch nie hat Flaschen öffnen einen solchen Spaß gemacht! Selbstverständlich wurde auch dieses Mal wieder gegrillt wie blöde. Merke: der ACD'ler ist im Allgemeinen furchtlos, aber in seinen Kreisen weit verbreitet ist die "Kohlophobie" oder die Angst, die Grillkohle würde nicht ausreichen. Tat sie aber auch dieses Mal, und zenterweise (so in etwa) wurde Fleisch, Fisch, Gemüse und Pilze verbrannt und deren verkrusteten Überreste verspeist...

Der ACD'ler bei seiner Lieblingsbeschäftigung. (© Erik Nagel)

Das wichtigste ist aber sicherlich, liebe und gute Freunde wieder zu treffen. Einer der liebsten ist Robert - wirklich eine Seele von Mensch. Kaum angekommen, sprach er mich auf einen Film an, den ich ihm vor einem Jahr ans Herz legte - "Sucker Punch". Als er erfuhr, dass ich ihn immer noch nicht - weder im Kino noch auf DVD - gesehen habe, lächelte er, griff in seine Tasche und drückte mir die DVD in die Hand. Als Geschenk, nur so. Es tat auch gut, Rüdiger mal wieder zu sehen, wo wir zumeist nur über Internet-Foren, E-Mail oder in der Club-Zeitung kommunizieren. Und als gute Freunde, die wir alles sind, haben wir ihn dieses Mal auch wieder wie in allen Jahren beim Armdrücken gewinnen lassen...

Der ACD-Jahrescon ist mir mittlerweile eine liebe Angewohnheit geworden, die ich nicht mehr missen möchte. Ich könnte daher hier noch jede Menge über all die Sachen schreiben, die dabei so passieren, wohl wissend, dass das die meisten Leser meines Blogs - okay, so viele sind es ja sowieso nicht - sich dafür sicherlich nicht interessieren würden. Stattdessen erlaube ich mir, noch ein paar schöne Bilder zu veröffentlichen. Ach ja: Von Rüdiger und Antje ausgiebig gebeten, habe ich mich bereit erklärt, den Con 2012 auszutragen. Hat zumindest den Vorteil, dass ich nicht sehr weit fahren muss...

Wenn's heiß hergeht, hilft ein Mini-Ventilator... (© Erik Nagel)

Tradition eins: Aufpusten der so genannten Con-Keule (© Erik Nagel)

Tradition zwei: Ausgiebiges Beschäftigen mit der Con-Keule (© Erik Nagel)

Tradition drei: Sich gegenseitig beim Fotografieren fotografieren (© Erik Nagel)

Tradition vier: Bei der obligatorischen Versteigerung auch mal unsinnige Sachen zu verscherbeln (© Erik Nagel)

Du! Du! Du Paparazzi du, lass mich endlich schlafen... (© Erik Nagel)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Das klingt nach einem tollen Wochenende mit viel Spaß!

Atlan und Mirona als Puppen gefallen mir ganz besonders.
Rüdiger scheint allerdings nicht so begeistert zu sein,in Atlan einen ernst zu nehmenden Konkurrenten um Mironas Gunst zu haben! :)