Freitag, 29. Juni 2012

Einfach widerlich...

Ich wollte das gestern hier im Blog nicht auch noch reinschreiben, um nicht endgültig als Besserwisser zu gelten. Heute hole ich es nach, wenngleich aus anderen Gründen. Ich hatte gestern Abend nach dem verlorenen Halbfinalspiel gegen Italien schon die Vermutung gehabt, dass heute die ganzen Deutschland-Fahnen im Müll liegen würden. Tatsächlich habe ich nur zwei Autos heute gesehen, die noch in Schwarz-Rot-Gold durch die Gegend fuhren. Davor waren es hunderte gewesen.

Es ist also nicht weit her mit unserem Patriotismus und unserem Stolz bzw. der Verbundenheit mit der Nationalmannschaft. Nein, es ist sogar noch schlimmer: Wenn man sich in verschiedenen Meinungsseiten der Nachrichtenportale umschaut, dann kann einem übel werden, was da zu lesen ist.

Donnerstag, 28. Juni 2012

Das war's dann

So, das war's dann. Deutschland hat im Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft 1 : 2 gegen Italien verloren. Und als ob ich es geahnt hätte, habe ich mich kurzfristig entschlossen, nicht zu Freuden bei so einer Art Public Viewing zu gehen. War eine gute Wahl: Ich hätte mich noch mehr geärgert, wenn ich nach diesem Spiel nun auch noch einen längeren Weg nach Hause hätte gehen müssen, anstatt mich einfach nur ins Bett zu legen. Ist sowieso etwas Besonderes, dass ich das Spiel überhaupt gesehen habe.

Mittwoch, 27. Juni 2012

"Harry und Sally"-Autorin Nora Ephron ist gestorben

Nora Ephron (1941 - 2012)
"Männer und Frauen können nie Freunde sein. Der Sex kommt ihnen immer dazwischen."

Eben gerade läuft im Fernsehen "Harry und Sally", den ich so nebenbei gucke. Wirklich müssen muss ich nicht: Den habe ich so oft gesehen, den könnte ich beinahe mitspielen. Oder eigentlich auch nicht, denn auch wenn ich die Handlung genau kenne, diese wundervollen Dialoge bekomme ich nicht mehr alle zusammen. Sie fallen mir natürlich ein, wenn ich den Film sehe, aber so... einzelne Sätze und trockene Oneliner habe ich im Kopf, und natürlich jene wundervollen Szenen und Situationskomik, die Nora Ephron schrieb und mit denen sie die Hauptdarsteller Billy Crystal und Meg Ryan unsterblich gemacht hat. Gestern ist sie im Alter von 71 Jahren gestorben.

"Das ist wirklich erstaunlich: Die siehst aus wie ein  ganz normaler Mensch, aber tatsächlich bist du ein Engel des Todes."

Montag, 25. Juni 2012

Schon wieder wach

5.50 Uhr am Morgen - und ich bin schon wieder zweieinhalb Stunden wach. Eigentlich sogar ein wenig länger, wenn ich die Zeit dazu rechne, in der ich mich im Halbschlaf im Bett umhergewälzt habe. Weil es keinen Sinn machte liegen zu bleiben, bin ich statt dessen wieder durch die Wohnung gewuselt, habe hier aufgeräumt und da noch was gewischt, trinke Kaffee in rauen Mengen und rauche schon wieder zu viel, löse Kreuzworträtsel und werde gleich unter die Dusche hüpfen, um noch ein wenig wacher zu werden.

Ist schon ein Elend, wenn einem der Schlaf fehlt. Dieses Mal glaube ich aber die Ursache zu kennen. Ich habe gestern Abend ein wenig mehr gegessen als gut war, aber es hat einfach zu lecker geschmeckt. Nur lag mir das schwer im Magen. Tut es eigentlich immer noch, aber das gibt sich sicherlich bald. Und den Tag überstehe ich auch irgendwie.

Ungeachtet dessen wird immer deutlicher, dass ich urlaubsreif bin. Dauert aber noch ein paar Wochen. Sicherstes Anzeichen für Urlaubsreife ist bei mir, wenn ich von der Arbeit träume, also nicht mehr abschalten kann. Das passiert jetzt gelegentlich schon. Und von der Arbeit träumen... Also ich kann mir was besseres vorstellen.

Sonntag, 24. Juni 2012

Ich glaube, das reicht jetzt...

So, an diesem Wochenende war ich wirklich fleißig, denke ich. Mal eine Auswahl von dem, was ich getan habe? Bitte sehr:

  • Rasen gemäht
  • Beete sauber gemacht
  • Haus von oben bis unten aufgeräumt und sauber gemacht
  • Fußböden gewischt und Staub gesaugt
  • Vorher den Staubsauger komplett gereinigt (das war zwar nicht schwer, hat aber gedauert und war streckenweise eine Sauerei
  • Einkaufen gewesen
  • Großwaschtag (drei volle Maschinen)
  • Bügeln (14 Hemden, 16 T-Shirts, drei Hosen, mehrere Handtücher und Decken)
  • Geschirr abgewaschen
  • und noch ein bissel Papierkram gemacht
So kann man das Wochenende auch verbringen. Jetzt noch ein paar Minuten Fernsehen, und dann wird geschlafen...

Samstag, 23. Juni 2012

Lateinamerikanische Saurier im Film

Manchmal hat man ja diesen Moment, dass man im Fernsehen bei irgendeinem Müll hängen bleibt und ihn sich weiter ansieht, obwohl man weiß, dass es Müll ist. Aber manchmal denkt man eben einfach: Gehirn ausschalten, denke nicht an Logik, gute Geschichte, intelligente Dialoge oder überzeugende Filmtricks - guck dir den Mist einfach mal an und amüsiere dich auf niedrigem Niveau. Das habe ich heute gemacht.

"Aztec Rex" hieß der Film, oder "Tyrannosauros Aztec", wie man's nimmt. Kurz zur Handlung: Kurz bevor Cortez Mexiko eroberte, kam er schon mal ins Land, um zu gucken, ob sich das auch lohnt. Nun, Gold fand er, aber auch Tyrannosaurier, die dort immer noch rumrannten. Ein tapferer - und selbstverständlich auch gut aussehender - Mann aus seinem Team nimmt den Kampf gegen die Bestie auf und erobert das Herz der - auch verdammt gut aussehenden - Häuptlingstochter, bevor er die - bei weitem nicht so gut aussehenden und verdammt mies animierten - Tyrannosaurier erlegen kann. Und ganz nebenbei habe ich auch erfahren, wie Sangria wirklich entstanden ist...

Mittwoch, 20. Juni 2012

Wer zu spät kommt...

Ich habe jede Menge Macken (wer hat die nicht?), und viele sind sicherlich auch recht schwierig und für andere oft nur schwer zu ertragen. Macken müssen aber nicht zwangsläufig schlecht sein, und eine steht mir glaube ich ganz gut: Ich mag es nicht, irgendwo zu spät zu erscheinen. Obwohl das untertrieben ist - ich hasse es.

Warum das so ist, kann ich nicht sagen. Mir fällt kein einschneidendes Erlebnis ein, wo mir das mal zum Schaden gereichte. Ich finde aber, dass Pünktlichkeit eine Menge mit Respekt zu tun. Unpünktlichkeit empfinde ich als grobe Unhöflichkeit, ja Miss- und Verachtung der anderen Person. Zu spät zu kommen, heißt eine Vereinbarung nicht einzuhalten. Ja mehr noch: Komme ich zu spät, stehle ich meinem Gegenüber Zeit. Und Zeit ist kostbar, allein schon deswegen, weil Zeit nicht mehr zurück geholt oder zurück gegeben werden kann. Sie ist unwiederbringlich weg.

Dienstag, 19. Juni 2012

Meine Autos

Als ich heute nach Hause fuhr, habe ich an einer Kreuzung ein Auto gesehen. Ganz toll, ein Auto an der Kreuzung, so was aber auch, hätte ich ja nie damit gerechnet... Nein, Scherz beiseite, als ich dieses Auto sah, kamen mir - weiß der Fuchs warum - auf einmal alle meine Autos, die ich bisher hatte, ins Gedächtnis (jetzt könnt ihr auch schon denken, dass das Auto, das ich sah, so eines war wie ich es einmal besaß). Ich bin jetzt 41 und hatte bisher sieben Autos. Keine Ahnung, ob das viel oder wenig ist - aber als ich so darüber nachdachte, sind sie mir alle wieder eingefallen sowie einige besondere Erlebnisse, die ich mit ihnen hatte. Ich konnte mich sogar an alle Nummernschildern erinnern!

Montag, 18. Juni 2012

Mal Regen und dann Sonnenschein...

Ein paar Minuten Regen- und Hagelsturm... (© Erik Nagel)

Das Wetter bescherte uns heute wieder Extreme. Den ganzen Tag herrschte drückende Hitze und Schwüle deutlich jenseits der 30 Grad Celsius. Das Schlimme daran: Es war wirklich die Luft, die so heiß war. Viel Sonne schien eigentlich nicht, trotzdem brach man bei jeder Bewegung in Schweiß aus. Und das Fenster öffnen brachte im Prinzip gar nix. Die Luft, die herein zog, erinnerte ein wenig an einen Umluft-Backofen.

Am Nachmittag dann zogen dunkle Wolken auf, es grollte... und dann brach ein sehr kurzer, aber heftiger Regen- und Hagelsturm aus, bei dem ich mich gleich an das Äquivalent aus dem September 2011 erinnerte (siehe hier).

Zum Glück waren die Hagelkörner dieses Mal nicht so groß wie damals, aber es hat gereicht. Die Regentonne war in ein zwei Minuten voll, Sturmböen peitschten die Bäume und Sträucher, nasse Schleier tobten über das Dach, was man am Bild oben einigermaßen erkennen kann.

Sonntag, 17. Juni 2012

Töne in der Nacht

Soeben ist das ruhige Landleben nicht mehr ganz so ruhig geworden. Eben gerade ist das EM-Vorrundenspiel Deutschland gegen Dänemark zu Ende gegangen (interessanterweise habe ich das Spiel fast ganz gesehen, was einiges über das heutige Fernsehprogramm im Allgemeinen sagt). Und seit dem Abpfiff dröhnen einige vereinzelte Vuvuzelas durch die lauschige märkische Landschaft. Ich mache drei aus aus drei verschiedenen Richtungen, geschätzte Entfernungen von 50 bis 500 Metern.

Ich muss darüber schon etwas schmunzeln. Sonntag Abend ist es hier in der Regel sehr sehr ruhig, und da fallen diese Töne ganz besonders auf. Es hat etwas trotzig verzweifeltes an sich, die einsamen Vuvuzelas versprengt in der Landschaft zu hören. Ich wage gar nicht, mir einen spontanen Autokorso vorzustellen, der sich bilden könnte. Mehr als zwei Autos würde ich jetzt nicht erwarten...

Verquer

Ein kleines Hobby, das ich habe, sind Querdenker-Rätsel: Kreuzworträtsel, bei denen man um die Ecke denken muss, um die Lösung herauszubekommen. Auf dem Markt gibt es nicht viele solcher Rätsel, aber einige schon, sogar im Internet.

Mittwoch, 13. Juni 2012

So einfach geht das - oder?

Ein Kollege erzählte mir heute in einer Pause eine lustige, zwar ausgedachte, aber bestechend einleuchtende Geschichte mit einer interessanten Pointe. Hier ist sie:

"Ein deutscher Urlauber kommt in ein griechisches Hotel und sagt zum Hotelier, dass er unter Umständen ein Zimmer in dem Hotel buchen möchte. Er würde die Zimmer vorher aber gerne besichtigen und bittet den Hotelier daher um alle Schlüssel, um sich jedes einzelne anschauen zu können. Der Hotelier geht darauf ein, immerhin laufen die Geschäfte gerade nicht so gut, verlangt seinerseits aber ein Pfand für die Aushändigung aller Schlüssel. Der deutsche Urlauber legt 100 Euro auf den Tisch und bekommt alle Schlüssel.

Dienstag, 12. Juni 2012

Peter Crow C. spielte wieder in Milow

"Mit Namen habe ich es nicht so, aber Gesichter vergesse ich nicht", sagte Peter Crow C. am vergangenen Wochenende zu mir und grinste mich an. Der Vollblut-Musiker war wieder einmal in Milow in der Scheune, und wieder einmal erlebte die Menge dort ein exzellentes Blues-Konzert in einem Rahmen, der seinesgleichen suchte. Dass sich Peter sogar noch an mich erinnerte, freute mich dabei besonders. So ganz verwunderlich ist es aber auch nicht: Diese Scheunen-Konzerte sind eine ganz spezielle und besondere Veranstaltung mit nicht allzu vielen, ausgesuchten geladenen Gästen - man kennt sich halt, und dazu zählen auch die Musiker, die mit der Hälfte der Leute vor der Bühne schon befreundet sind. So auch Peter.

Auch dieses Mal hatte dieser einen musikalischen Begleiter dabei, und zumindest ich bin der Meinung, dass ich so in den Genuss eines außergewöhnlichen Ereignisses kam. Sein Partner "Mr. Jelly Roll", bürgerlich Ferdinand Kraemer, ist gerade mal 22 Jahre alt und spielt den Blues mit einer Inbrunst, die man sich kaum vorstellen kann, Beide haben sich zu der Band "Black Patti" zusammen gefunden, und ich denke, dass das eine gute Entscheidung gewesen ist. "Er ist eine der großen Hoffnungen der Szene", meinte Peter über seinen Partner, und diesem Ruf wurde "Mr. Jelly Roll" meiner Meinung nach voll gerecht. Ihm fehlte zwar noch die Bühnenpräsenz, wie sie Peter Crow C. ganz einfach wegen seiner langen Erfahrung hat, aber das machte er mit seinen musikalischen Fähigkeiten mehr als wett. Und eine Stimme hat er... mein lieber Herr Gesangsverein.

Montag, 11. Juni 2012

Ein Schlüssel-Erlebnis

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und wenn er von diesen Gewohnheiten abweicht, dann kann das manchmal aufregend werden. Diese Erfahrung habe ich heute morgen gemacht, als mir die "Gewohnheit" sozusagen einen Streich spielte und dazu führte, dass ich zur Arbeit, umgehend wieder nach Hause und dann noch einmal zu Arbeit fuhr.

Sonntag, 10. Juni 2012

Film-Kritiker ohne Ahnung

Es ist erschreckend, mit wie viel Inkompetenz die Mitarbeiter mancher Zeitungen unterwegs sind. Speziell in einem Gebiet, wo jeder meint, er könne das machen: Der Filmkritik. Anscheinend ist da die Überlegung ganz einfach: Ich gehe ins Kino, schaue eine Film, schreibe was darüber in die Zeitung - ich bin ein Filmkritiker. Gerade eben habe ich aber festgestellt, dass das oft nicht so ist, im Gegenteil: Der Möchtegern-Kritiker entpuppt sich nur zu oft als Schaumschläger ohne Ahnung.

Wolkenburgen am Horizont

Wolken am Horizont (© Erik Nagel)

Auf die Dauer wird es sicherlich langweilig, aber trotzdem: Vorgestern schaue ich aus dem Fenster und sehe diese Wolkenwand am Horizont. Sie faszinierte mich, daher schnappte ich mir die Kamera und drückte ab. Ehrlich gesagt sieht sie jetzt im Netz nicht mehr so gut aus wie in Natura oder direkt aus der Datei. Aber egal. Wieder einmal ein faszinierendes Beispiel über die vielfältigen Wunder der Natur, finde ich...

Montag, 4. Juni 2012

Natur pur und ohne Ende am Frühstückstisch

Glaubt man den Bauernregeln, dann trägt ein Kirschbaum in einem Jahr gut, im nächsten schlecht, dann wieder gut, dann wieder schlecht und so weiter. Meine Kirschen scheinen diese Regel nicht zu kennen. Sie sind jetzt schon das dritte Jahr in Folge voller Früchte - und ich meine voll! Es gibt Äste, die schleifen auf dem Boden, so sehr zieht das Gewicht der Kirschen sie herunter. Gut, im vergangenen Jahr war die Ernte dann doch schlecht, obwohl die Bäume voller Blüten und sogar schon Früchte waren. Aber dann kam im Mai dieser kurze, aber heftige Frost, und der hat mir buchstäblich alles vom Ast gehauen.

Sonntag, 3. Juni 2012

Luftraumüberwachung

Leaving on a Jet Plane .... (© Erik Nagel)

Ich wohne ja an sich ziemlich weit von Flughäfen weg. Die nächsten sind Tegel und Schönefeld in Berlin, mehr als 80 Kilometer weg (BER wird ja nun neun Monate später fertig, was für eine Blamage...). Trotzdem spielt sich in meinem Luftraum eine ganze Menge ab. Ab und zu fotografiere ich das Treiben da oben auch, und gelegentlich gelingen mir auch ganz gute Bilder, wie zumindest ich finde. Manchmal hat es auch was Gutes: Bei dem Bild da oben habe ich zum Beispiel in der Nachbearbeitung bemerkt, dass ich Fussel auf dem Sensor meiner Kamera habe... Abgesehen davon finde ich das Bild nicht schlecht und möchte es - und einige andere - euch hier auch einmal präsentieren.