Dienstag, 20. November 2012

Von wegen Generation Pisa!

Sehr interessant und nicht selten schenkelklopfend lustig sind so Unterhaltungen, die ich auf Bus- und Bahnfahrten manchmal mitbekomme. Eine, die zwar schon eine Weile zurück liegt, an die ich mich aber erst jetzt erinnere, hat mich damals beinahe zu einem schallend lauten Lachen im Abteil gebracht:

Montag, 19. November 2012

Traue wirklich niemandem...

In der vergangenen Woche hatte ich ein sehr erschütterndes Erlebnis. Das klingt für euch vermutlich übertrieben und so, aber mich hat es wirklich tief getroffen. Dabei war ich sogar nur indirekt involviert, aber da ich sowohl Vorgeschichte, aktuelles Geschehen und Folgen recht genau kenne sowie mit einigen der handelnden Personen persönlich sehr gut bekannt bin, hat mich das Ereignis sehr mitgenommen. Seitdem ist mein Glaube an Integrität und Ethos der Journaille zutiefst erschüttert. Und ehe jetzt der kluge Satz kommt: "Was wundert dich daran?", bitte erst mal zu Ende zu lesen. Die Sache ist viel schlimmer, als mancher denken mag.

Trübe Gedanken

Vor einiger Zeit war ich mit einem älteren Kollegen - er stand kurz, sehr kurz vor dem Ruhestand - bei einem Termin. Ich mag ihn sehr, er hat einen trockenen, pointierten Humor, der mir sehr liegt, und ich habe immer gerne mit ihm gesprochen (wie so oft bei solchen Menschen, habe ich heute keinen Kontakt mehr mit ihm; man trifft sich auf Arbeit, aber das war's dann leider auch...). Jedenfalls redeten wir bei dieser Gelegenheit wieder einmal über Gott und die Welt. Unter anderem ging es darum, warum die Menschen überwiegend unvernünftig handeln und welch üble Folgen das manchmal haben kann. Er unterstellte Vorsatz, nach dem Motto, manche wollen anderen aus Bosheit und Gedankenlosigkeit und Egoismus einfach weh tun, und ich als unverbesserlicher und selbst durch eigene Erfahrungen nicht klüger gewordener Optimist hielt dagegen.

Ich ließ mich dabei zu dem Satz hinreißen: "Ich glaube an das Gute im Menschen." Mit seiner etwa 25 Jahre größeren Erfahrung erwiderte er nur trocken: "Sie sind ja auch noch jung."

Ich frage mich immer öfter, ob er nicht doch recht hat...

Sonntag, 18. November 2012

Der Präsident tritt auf


Unsere Prinzessin, der Bürgermeister und ich. (© Steve Wagner)

Es ist nun schon mehr als eine Woche her, seit am 11.11. um 11:11 Uhr die fünfte Jahreszeit, im Volksmund auch gerne Karneval genannt, begonnen hat. Die diesjähriges Veranstaltung war für mich eine ganz besondere: Zum ersten Mal habe ich als Präsident unseres Vereins dabei das Kommando geführt. Ich war ziemlich aufgeregt, das könnt ihr mir glauben...

Vernachlässigung

Seit gut einer Woche habe ich nichts mehr gebloggt. Die Entschuldigung dafür klingt dämlich: Ich hatte keinen Antrieb dazu. Seit zwei Wochen bin ich nach meinem Urlaub wieder auf Arbeit, und es hat sich in dieser Zeit so viel Unangenehmes angesammelt, dass ich abends nach der Arbeit immer weniger Lust hatte, hier zu schreiben. Das ist eine schlechte Entschuldigung, ich weiß, aber ich konnte irgendwie nicht anders. Ich wollte abends irgendwie nichts mehr besonderes sehen, ich habe mich vom Fernsehen berieseln lassen, Musik gehört, ein wenig gelesen und einige andere für mich angenehme Sachen gemacht.

Bloggen hat irgendwie nicht dazu gehört. Das tut mir selber auch Leid, und ich habe auch ein wenig ein schlechtes Gewissen. Aber nachdem ich die ganzen Tage immer wieder auf den Bildschirm gestarrt habe, musste der Rechner am Abend nicht auch noch an sein (und wenn, dann wollte ich nichts schreiben). Ich habe auch über eine ganze Menge nachgedacht, für mich persönlich und in meinem Umfeld. Das war nicht immer so ganz angenehm, wenn auch nicht wirklich was Schlimmes. Aber nun, nun soll es wieder etwas weiter gehen. Es gibt einiges zu berichten, und das kommt die nächste Zeit für euch hier rein.

Donnerstag, 8. November 2012

Wofür ist das denn?

Wir haben auf Arbeit jetzt neue Etagendrucker bekommen. Beeindruckende Geräte. Alle Rechner aus unserer Abteilung sind an sie angeschlossen, mit einem kleinen Chip aktivieren wir sie, und die Bedienung ist so kinderleicht, dass wir uns anmelden konnten, bevor wir die Bedienungsanleitung bekommen haben. Sie können kopieren, und das in einer immensen Geschwindigkeit. Scannen geht genau so gut, und die gescannten Dokumente können wir per E-Mail oder Fax überall hinschicken, wo wir wollen. Ehrlich gesagt wissen wir noch gar nicht so ganz genau, was man damit alles machen kann. Es gibt zahllose Bedienungs-Menüs, mehrere Papiervorratsfächer, Extra-Anschlüsse für USB-Geräte und und und...

Man kann sogar Kopfhörer anschließen...

...

Kopfhörer...

An einen Drucker...

Warum kann man Kopfhörer an einen Drucker anschließen? Wozu? Wofür soll das gut sein?

Ich weiß es nicht. Ich kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen, wofür man das braucht...

Mittwoch, 7. November 2012

Expeditionen ins Bahnreich

So eine Bahnfahrt kann man als eine interessante Expedition in einen speziellen Mikrokosmos ansehen. Ich hatte ja hier schon das eine oder andere Mal geschrieben, dass ich jetzt öfters mit dem Zug unterwegs bin. So oft bin ich nicht mehr Zug gefahren seit Ende der 80er und den ganz frühen 90er Jahren, als das bei mir gang und gäbe war. Und ich muss sagen: Da hat sich in meinen Augen einiges geändert. Eine der interessantesten Änderungen fiel mir dabei merkwürdigerweise erst in dieser Woche auf: Es ist ziemlich still in den Zügen.

Samstag, 3. November 2012

Musik, die mich umhaut (4) - "Into the West" von Annie Lennox

Ich glaube, die meisten Menschen haben den "Herrn der Ringe" von J.R.R. Tolkien nicht richtig verstanden. Ich bitte das nicht falsch zu verstehen, vielleicht irre ich mich ja auch, aber ich glaube, dass Tolkiens Intention mit dem Buch eine andere war, als eine abenteuerliche Geschichte um große Schlachten und mystische Artefakte zu schreiben. Wenn man neben dem "Herrn der Ringe" auch noch Tolkiens andere Werke, allen voran das "Silmarillion", intensiv liest und sich darauf einlässt, dann kommt man meiner Meinung nach zu folgendem Schluss: Tolkien schrieb keine Geschichte über magische Ringe, heldenhafte Menschen, großartige Schlachten gegen Orks und dergleichen mehr - er schrieb ausschlieplich über die Elben und vor allem über ihr langes Leiden in der sterblichen Welt. Alles andere ist nur Rahmenhandlung.

Donnerstag, 1. November 2012

Auslegungssache

Ich war eben in meiner Autowerkstatt, die Winterreifen sollten endlich rauf. Natürlich habe ich mir vorher einen Termin geben lassen, immerhin ist da derzeit Hochkonjunktur. Üblicherweise bringe ich mein Auto hin, es wird in die Werkstatt gefahren, die Räder werden gewechselt, während ich dort warte, und höchstens eine knappe halbe Stunde später rolle ich wieder vom Hof. Im Fachjargon der Werkstatt nennt man das "Wartekunde".

Dummerweise wurde "Wartekunde" nicht im Terminkalender vermerkt, als ich den Termin vereinbarte, weswegen man mich heute morgen recht überrascht anschaute, als ich den Autoschlüssel abgab und mich zur Warteecke begab. Die Empfangsdame lief gleich zum Werkstattchef in die mit anderen Autos bereits vollgestopfte Werkstatt, um ihm zu erklären, dass ich eigentlich auch "Wartekunde" bin. Die Antwort war köstlich: "Wartekunde heißt, er kann warten, bis er dran kommt..."

PS: Ich kam trotzdem gleich dran. Ich liebe meine Werkstatt...