Montag, 30. Dezember 2013

Seltsamer Ausklang

Am heutigen 30. Dezember ins Büro zur Arbeit zu fahren kam mir recht seltsam vor. An sich kenne ich es nicht anders; die letzten paar Jahre habe ich grundsätzlich immer um die Feiertage zu Weihnachten und Silvester arbeiten müssen. An der Stelle, an die ich in diesem Jahr versetzt wurde, ist das alles jedoch etwas anders - unter anderem hatte ich in der vergangenen Woche frei - und so hatte ich einen ganz anderen Eindruck von diesem Tag als sonst.

Sonntag, 29. Dezember 2013

Der Computer und ich

Im Verhältnis zu Computern verhalte ich mich gleichgültig-gutgläubig-naiv-dumm. In genau dieser Reihenfolge, und das immer wieder. Mit schöner Regelmäßigkeit komme ich mit dieser Einstellung irgendwann an Grenzen, die ich manchmal überschreiten kann und manchmal nicht. Jedes Mal allerdings wirft es meine Planungen über den Haufen und lässt mich zähneknirschend das alte Mantra rezitieren: "Der Computer hilft uns Probleme zu lösen, die wir ohne ihn gar nicht mehr hätten."

Ich bin Computern gleichgültig gegenüber, weil ich keine Ahnung davon habe, wie sie funktionieren. Mehr noch: Ich will es nicht wissen. Ein Computer muss funktionieren; wie er das tut, ist mir piepegal. Mir kommt dabei entgegen, dass ich keine großen Anforderungen an Computer stelle. Surfen und E-Mails checken, mal was schreiben, Fotos bearbeiten, speichern und archivieren - das reicht mir. Ich spiele so gut wie gar nicht, ich programmiere keine Programme und schreibe keine Skripts (ich weiß nicht mal, was ein Skript ist), ich habe keine großen Erwartungen an sie. Sie müssen nicht viel für mich tun, und wie sie dieses Wenige tun, interessiert mich auch nicht.

Samstag, 28. Dezember 2013

Die Last mit der Lust

Mit dem Schreiben eines Blogs ist das so eine Sache: Man erwartet - nicht zuletzt der Verfasser selbst - dass man dann auch in dem Blog schreibt. Soweit die Theorie. In der Praxis habe ich meinen Blog wieder einmal vernachlässigt. Okay, das ist untertrieben - ich habe mich ein paar Monate überhaupt nicht darum gekümmert. Ich hatte schlicht und einfach keine Lust darauf.

Dienstag, 20. August 2013

Diese verdammten Details

Kennt ihr das auch? Dieser Moment, dieses Gefühl, wenn ihr irgendwo seid oder was macht und vom ersten Moment an wisst: "Irgendwas stimmt hier nicht?" So ein kleines, bohrendes, nervendes Gefühl ganz hinten in der Hirnschale? Es ist nichts Schlimmes, nichts Weltbewegendes, nur irgendetwas Winziges, was die Ordnung des Universums in euren Augen lediglich um ein My stört und euch vor allem deswegen so gegen den Strich geht, weil ihr nicht wisst, was es ist? Ich hatte das heute mal wieder.

Montag, 19. August 2013

Hang 'em high

Nein, es geht nicht um eine Besprechung des klassischen Clint-Eastwood-Westerns, den ich zu meiner Schande auch noch nie ganz gesehen habe. Nein, mir geht es um etwas anderes. Man hat sie nämlich wieder aufgehängt - die Wahlkämpfer oder besser gesagt ihre Plakate.

Gut, die ersten bammelten ja schon vor längerer Zeit. Ich hatte das ja schon einmal hier erwähnt. Mittlerweile haben die Mitbewerber nachgezogen, was mir allerdings zunächst entgangen ist. Kein Wunder: Die allermeisten Wahlplakate unterscheiden sich in Größe und Form nicht von Ankündigungen von Rabattverkäufen, Autoausstellungen, Zirkusgastspielen oder Schlagerrevues auf Dorffesten. Man könnte jetzt auch noch spotten, dass auch der Informationsgehalt keinen Unterschied macht, aber na ja. Jedenfalls fiel mir die Plakatschlacht erst richtig auf, als ich sie aufgrund ihrer schieren Anzahl unmöglich weiter ignorieren konnte.

Mittwoch, 14. August 2013

Die Katzen und ich

Es heißt ja, das Katzen sich am liebsten in der Nähe der Menschen aufhalten, die Katzen nicht mögen. Ich kann das in Teilen bestätigen. Es ist zwar nicht so, dass ich Katzen nicht mag, ich bin allerdings auch kein besonderer Katzenfan. Ehrlich gesagt, sind sie mir egal. Klar, wenn eine ganz dicht an mich heran kommt, dann streichele ich sie auch schon mal. Meistens aber ignoriere ich sie, was dann durchaus dazu führen kann, dass manche Katzen dicht an mich heran kommen.

Es scheint sich dann um eine Art Gentlemen's Agreement zu handeln: "Ich will meine Ruhe, du auch, also kommen wir beide bestens miteinander aus." Das klappt ganz gut. Kanche sind etwas aufdringlicher, wie der Kater der meiner Freunde in seinen jungen Jahren: Der sprang einmal, als ich sie besuchte, urplötzlich wie aus dem Nichts auf mich zu, alle Viere von sich gestreckt, krallte sich im Fluge in meinen Oberschenkel und schaute mich herausfordernd an: "Hab dich, Beute!"

Dienstag, 13. August 2013

Wieder "Zu Hause"

Der so genannte "Ernst des Lebens" begann heute wieder für mich: Der erste Tag im Büro nach etwas mehr als drei Wochen Abwesenheit. Das ist für mich immer eine recht diffizile Angelegenheit. Ich bin zwar nicht so aufgeregt wie beispielsweise am ersten Tag überhaupt auf einer neuen Arbeitsstelle, aber eine gewisse Unruhe ist immer dabei. Sie lässt sich im Wesentlichen auf zwei Kernpunkte reduzieren. Der erste: Welchen Haufen Arbeit werde ich auf dem Schreibtisch vorfinden, wie voll ist das E-Mail-Fach, und was für Hiobsbotschaften werde ich dabei finden? Und die zweite: Hast du vor deinem Urlaub an alles gedacht, oder wirst du mit Vorwürfen von Kollegen überhäuft, mit welch unerledigtem Kram sie sich in deiner Abwesenheit rumschlagen mussten?

Zu meiner angenehmen Überraschung gestaltete sich der Tag mehr als erfreulich.

Montag, 12. August 2013

Es hätte so schön sein können

Sche... Haaandyyyy!!!
Der heutige Abend hätte richtig schön verlaufen können. Es ist quasi mein letzter Tag, bevor ich morgen wieder ins Büro muss. Ich hätte mir eine DVD ansehen können oder ein Buch lesen (leider regnet es, sonst wären vielleicht auch die Perseiden am Nachthimmel dran gewesen). Egal was, es wäre gemütlich geworden. Leider machte mir die Technik und meine manchmal blöde Einstellung "Das muss doch zu schaffen sein" einen Strich durch die Rechnung. Anstatt noch einmal zu entspannen, habe ich jetzt zwei Stunden ohne Ergebnis am Smartphone rumgespielt. Jetzt habe ich aufgegeben, aber in der Zwischenzeit stand ich kurz davor, irgendetwas schreiend in die Ecke zu schmeißen und wütend darauf rumzutramppeln.

Sonntag, 11. August 2013

Ernährt sich der "politisch korrekte" Hund vegan?

"We taught a Lion to eat Tofu!" (© "Futurama", Fox)
Man erfährt ja schon allerlei Merkwürdiges, wenn man sich so umschaut. Sei es im Internet, in Medien, bei Freunden oder wo auch immer. Manches ist zum Staunen, anderes zum Wundern, wieder anderes zum Kopfschütteln. Im Allgemeinen halte ich es da immer mit Friedrich dem Großen, der sinngemäß den berühmten Satz gesagt hat: "Jeder soll nach seiner Facon selig werden." Auf diese Art stehe ich zum Beispiel auch Vegetariern oder gar Veganern gegenüber. Wer auf Fleisch oder gar auf alle tierischen Produkte verzichten will, soll das gerne tun. Ist seine Entscheidung. Was ich aber heute zufällig erfuhr, das lässt mich am Geisteszustand mancher Vertreter dieser Art doch zweifeln.

Es gibt Veganer, die ihre Hunde und Katzen vegan ernähren.

Klar formuliert

Mein früherer Chefredakteur achtete immer sehr auf klare, deutliche und direkte Sprache. Wenn er unsere Texte korrigierte und redigierte, dann machte er uns auch immer auf stilistische Ungenauigkeiten, falsch benutzte Redewendungen oder schwammige Aussagen aufmerksam. Es gibt viele Dinge, die ich mir von ihm angeeignet habe. Andere Fehler wiederum hat er mir trotz vieler Mühen nie austreiben können. So zum Beispiel die, dass ich gerne ins Schwafeln komme und viel zu viel schreibe oder sage.

Freitag, 9. August 2013

Ein Hauch von Zen

Japanischer Teich. (© Erik Nagel)
Es ist schon eine Weile her, dass ich einen Ausflug in einen japanischen Garten unternahm. Das ist an sich nichts Besonderes, aber dieser Garten fällt sicherlich etwas aus dem Rahmen. Nicht unbedingt wegen dem, was man hier zu sehen bekommt. Rhododendron, Bonsai, Buddhas und so weiter waren auch in dem Garten, den ich besuchte, ebenso malerisch in die Landschaft drapiert wie Steinlaternen, säuberlich geharkte Kiesgärten, Schreine, Teehäuser und anderem, was man von einem japanischen Garten erwartet. Das Besondere war die Lage: Dieser Garten liegt so tief in der Provinz, dass ich bis zu meinem Besuch dort nicht mal wusste, dass es ihn überhaupt gibt, obwohl ich nur knapp 40 Kilometer entfernt wohne.

Dienstag, 6. August 2013

Grünkram für alle

Die Grünen wollen einen "Veggie Day" einführen. Einmal in der Woche, so ihr Vorschlag, soll es in Kantinen nur vegetarisches oder veganes Essen geben. Natürlich waren die Reaktionen heftig, selbstverständlich droschen alle nur so auf die Öko-Krieger ein. Kann man zum Beispiel hier im SPIEGEL oder hier in der FAZ nachlesen. Ich persönlich finde die politischen Proteste gegen den Vorschlag ganz amüsant. Ich hätte zum Beispiel nie gedacht, dass CDU, CSU und FDP mit den Linken (!) gemeinsam in ein Horn stoßen. Allein schon deswegen verdient die Idee von Karin Göring-Eckardt Respekt.

Montag, 5. August 2013

Die Bahn - in Hektik und tiefenentspannt

Nach mehrwöchiger Pause - man könnte auch Sommerferien sagen - fuhr ich heute wieder einmal nach Potsdam. Die Deutsche Bahn überraschte mich dabei mit einigen besonderen Einlagen. Nicht wirklich schlimm, nicht mal ärgerlich, aber irgendwie amüsant und auf eine beinahe rührende Weise auch aufregend. Ich hatte den Eindruck, dass der Konzern irgendwie auf dem Zahnfleisch geht, aber auf eine bemerkenswert unbekümmerte Weise damit umgeht.

Donnerstag, 1. August 2013

Eine Neue

Was guckst du? (© Erik Nagel)

Gleich noch ein Foto-Post in wenigen Tagen? Wie kommt das denn? Ich habe einen guten Grund: Ich habe endlich meinen Plan in die Tat umgesetzt und mir eine neue Kamera gekauft, wie im letzten Post noch angekündigt. Wie kam es so schnell dazu? Gutes Angebot gesehen, das ganze sowieso mit einem Besuch bei meinen Eltern verbunden, und dann die fast schon trotzige Reaktion meinerseits: "Jetzt leistest du dir auch mal was!" Das letzte musste ich mir wirklich einreden. Ich habe unterm Strich mehr Geld ausgegeben als ich wollte. Aber egal.

Dienstag, 30. Juli 2013

Mehr Bilder

Wo ich gerade dabei war, habe ich meine Fotoseite mal wieder ein wenig aktualisiert und einige neue Bilder hinzu gefügt. Ich stelle fest, dass ich in letzter Zeit sehr wenig fotografiert habe. Ich sollte das ändern. In dem Zusammenhang fällt mir ein, dass ich mir auch noch eine neue Kamera kaufen wollte. Ich bin bis jetzt noch nicht dazu gekommen. Interessanterweise macht mir das deutlich weniger Kopfzerbrechen als einem guten Freund von mir, dem ich den Plan erzählte. Er ist noch viel aufgeregter als ich und kann es einfach nicht verstehen, dass ich es noch nicht getan habe...

Menschen auf dem Mars - was wäre, wenn?

Ich weiß nicht genau, warum "Alternativweltgeschichten" zur Science Fiction zählen. Vermutlich, weil Literaturwissenschaftler alles gerne in Kategorien packen und ihnen dieses Genre so suspekt vorkam, dass sie ihm lieber das möglicherweise verpönte SF-Label überhalfen, anstatt es als eigenständige Gattung anzusehen. Sicherlich gibt es Alternativweltgeschichten, die Elemente der SF aufweisen, und einige sehr berühmte SF-Autoren versuchten sich daran (zum Beispiel Philip K. Dick mit "Das Orakel vom Berge"). Andererseits stammen viele von Menschen, die mit SF gar nichts am Hut haben. Selbst Winston Churchill schrieb eine, was um so bemerkenswerter ist, als er später selber zum Helden von Alternativweltromanen wurden ("Unternehmen Proteus" von James P. Hogan).

Für mich zählen Alternativweltgeschichten zu den anspruchsvollsten Werken der Literatur, aus einem einfachen Grund: Sie verlangen vor allem vom Verfasser, aber durchaus auch vom Konsumenten recht sichere Kenntnisse über Geschichte. Kernüberlegung ist ja jedes Mal: "Was wäre, wenn die Geschichte an einem bestimmten Punkt einen anderen Verlauf genommen hätte?" Was wäre geschehen, wenn Alexander der Große nicht mit 33 in Babylon gestorben wäre? Welchen Verlauf hätte die Geschichte genommen, wenn Marcus Antonius die Schlacht bei Actium zu Lande und nicht zu Wasser gefochten hätte? Was wäre, wenn die Konföderierten den amerikanischen Bürgerkrieg gewonnen hätten? Je mehr man selber mit dem echten Zeitverlauf vertraut ist, umso mehr Spaß macht es, die Fiktion zu lesen. Sicherlich ist es nur eine Gedankenspielerei - aber welche Prosa-Literatur ist das nicht?

Montag, 29. Juli 2013

Himmlisches Feuerwerk

Blitz Nummer 1. © Erik Nagel
Auf meiner To-Do-Liste steht ja immer noch ein wirklich gelungenes Foto eines schönen Blitzes. Ein erster Versuch hatte für mich noch nicht das richtig befriedigende Ergebnis, wie hier zu sehen war. Seitdem hatte ich aber auch nicht wirklich eine gute Gelegenheit, es noch einmal zu versuchen. Gestern Abend aber sah es gut aus. Nach mehreren Tagen mit drückender, schwüler Hitze - also die richtige Brutstätte für ein ordentliches Gewitter - begann es gegen 23.00 Uhr zu grummeln und zu wetterleuchten. Ergo bewaffnete ich mich mit meiner Kamera, stellte mich in die offene Terassentür und wartete. Tatsächlich zuckten schon bald recht beeindruckende Blitze über den Nachthimmel, und ich begann zu knipsen. Ein erster Versuch - siehe oben - brachte zumindest den ganzen Blitz aufs Bild, aber restlos zufrieden war ich noch nicht.

Aber dann...

Sonntag, 28. Juli 2013

Frühstart

Als ich letztens in unseren Nachbarort fuhrt, entdeckte ich die ersten Plakate zum Bundestagswahlkampf. Richtig, da war ja dieses Jahr noch was! Ich habe nun keine Ahnung, wie lange diese Plakate schon hängen. Zwischen den Wochenmarktankündigungen, Schlussverkaufspostern und vielem anderen Schrott fielen sie fast gar nicht auf, weil es eben auch sehr wenige waren. Ich habe zwei oder drei gezählt - geradezu lächerlich wenig, wie ich finde. Ich wage auch kein Urteil darüber, ob diese Plakate nun zu früh aufgehängt wurden oder ob die Mitbewerber noch nicht aus den Puschen gekommen sind. Ich tippe auf das Erste; in meinen Augen passt es zu der verzapfenden Partei.

Die Plakate stammen nämlich von der Piratenpartei. Und ich gestehe, dass ich sie irgendwie nicht verstehe.

Mittwoch, 24. Juli 2013

Ein Wink des Universums...

Es geschehen manchmal wirklich komische Dinge. Ich bin mir zum Beispiel sicher, dass jeder schon mal ein Erlebnis hatte, das man am einfachsten mit Gedankenübertragung oder ähnlich übersinnlichem Schmu erklären möchte: Man trifft jemanden, den man schon jahrelang nicht mehr gesehen hat, in genau dem Moment wieder, in dem man an ihn denkt. Oder auch das bekannte Deja-vu. Es handelt sich natürlich  nur um Zufälle bzw. kleine Streiche, die uns unser Gehirn spielt. Das Erlebnis gestern hat da aber schon eine besondere Qualität.

Dienstag, 23. Juli 2013

Unanständig schön

Das Wetter ist derzeit schon fast unanständig schön. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal in einem Urlaub so ein tolles Wetter hatte (ja, gut, damals in Ägypten... zählt das?). Tagtäglich Temperaturen um die dreißig Grad, strahlend blauer Himmel, permanent Sonnenschein - Herz, was willst du mehr?

Mittwoch, 17. Juli 2013

Wieder einmal

Es hat wieder einmal nicht geklappt... Wieder einmal hatte ich mir fest vorgenommen, am letzten Arbeitstag vor dem Urlaub pünktlich fertig zu werden und nicht schon wieder auf den letzten Drücker Überstunden zu schrubben. Und auch dieses Mal gelang es mir nicht. Nun gut, immerhin habe ich meine persönliche Zeitplanung nur um eine Stunde anstatt wie üblich zweieinhalb und mehr überzogen. Aber trotzdem. Allerdings habe ich heute kurzfristig noch ein paar Sachen mehr erledigen müssen als sonst. Insofern bin ich ein wenig stolz auf mich, dass ich alles in einer noch vertretbaren Zeit geschafft habe.

Dienstag, 16. Juli 2013

Das wahre Landleben

Im Schnitt jede Woche muss ich zu einer Beratung in eine andere Dienststelle unserer Verwaltung fahren. Das bedeutet in diesem Fall einen Weg von etwa 45 Kilometer Länge und die gleiche Strecke wieder zurück. Gelegentlich, wenn es zeitlich passt, nehme ich einen Bus - meist passt es nicht, und ich müsste auf dem Hinweg eine Stunde und zurück zwei bis drei Stunden warten. Also fahre ich gewöhnlich mit einem Dienstwagen, manchmal mit Kollegen, die auch dort zu tun haben, meist aber allein.

Montag, 15. Juli 2013

Vergängliche Schönheit

Der Pferdekopfnebel 2001. (© NASA, NOAO, ESA und das Hubble Heritage Team)
Das ist der „Pferdekopfnebel“. Leute, die sich ein wenig mit Astronomie beschäftigen, werden ihn erkannt haben. Das Bild entstand 2000/2001, anlässlich des 10. Jahrestages des Startes des „Hubble“ - Weltraumteleskops. Damals hatte die NASA eine Umfrage gestartet, welches Objekt anlässlich des Jubiläums fotografiert werden sollte. Der „Pferdekopfnebel“ gewann mit großem Abstand. Und um zu zeigen, was „Hubble“ alles zu leisten vermag, wurde eben nicht der ganze Nebel abgelichtet, sondern dieses Detail.

Sonntag, 14. Juli 2013

Falscher Eindruck

Mein derzeitiger Arbeitsplatz verlangt von mir nicht mehr eine so restriktive Kleiderordnung wie mein vorheriger. Statt Anzug, Hemd und Krawatte kann ich jetzt auch mal in schnöder Jeans und einfachem T-Shirt im Büro auftauchen. Besonders auffällige Aufdrucke oder markige Oneliner vermeide ich zwar, das geht ein wenig zu weit, aber etwas leger darf es schon sein. Ich muss zugeben, dass ich das durchaus genieße. Es gibt viele Dinge, die ich angenehmer finde als bei diesem Sommerwetter die Kulturschlinge korrekt umgeschnürt tragen zu müssen.

Freitag, 12. Juli 2013

Immer das Gleiche

Wenn ich sonst nichts kann... (© Erik Nagel)
Sommerzeit ist Partyzeit. Ich persönlich bin ein großer Fan von Grillpartys, egal ob groß oder klein. Sie finden zwar nicht so oft statt wie von mir gewünscht, aber umso mehr freue ich mich auf jede einzelne. Üblicherweise – so kennt man das ja – legen dann die Teilnehmer zusammen: Fleisch, Wurst, Gemüse, Salate, dazu die üblichen Getränke – jeder bringt was mit bzw. bereitet was vor. Und ebenso üblicherweise gibt es im Vorfeld die Absprachen, wer was holt oder macht.

Diese Frage kann zumindest ich mir theoretisch jedes Mal sparen. Ich weiß, was ich beisteuern soll: Sauerkrautbrötchen. Egal wann und bei wem, ich soll immer nur die Sauerkrautbrötchen zubereiten und mitbringen. Selbst wenn ich was anderes anbiete – ich mache zum Beispiel auch einen sehr guten Kartoffelsalat – wird dankend, aber bestimmt abgelehnt: „Bring deine Brötchen mit“, heißt es dann immer.

Donnerstag, 11. Juli 2013

Blockadebrecher

Was hat die Wikipedia mit einer Schreibblockade zu tun?
Ich weiß jetzt, was eine Schreibblockade ist. Seit mehr als einer Stunde sitze ich jetzt hier und versuche, einen Text für meinen Blog zu schreiben. Und zum fünften Mal lösche ich alles nach dem ersten Absatz. Es gibt zwar durchaus einiges, was ich gerne veröffentlichen würde. Aber kaum überlese ich das Geschriebene, kommt es mir platt vor, nichtssagend, langweilig, affektiert… Weg damit!

Jetzt kann ich es mir natürlich schönreden und sagen: „Hey, du bist in guter Gesellschaft!“ Stephen King litt bekanntermaßen unter Schreibblockaden, Douglas Adams auch. Legendär ist ja die Geschichte, dass er sich aufgrund einer solchen Blockade so lange vorm Schreiben des zweiten oder dritten Bandes der „Per Anhalter“-Trilogie drückte, bis ihn der Verleger angesichts des herannahenden Erscheinungstermins buchstäblich in ein Hotelzimmer einsperrte. Hilft mir aber nicht, weil ich keinen Verleger habe. Und ich glaube auch nicht, dass mir dann irgendein Text besser aus den Fingern gleitet…

(Hey, schon zwei Absätze, und noch kein Verlangen danach, sie wieder auszuradieren!)

Mittwoch, 10. Juli 2013

Lachhaftes Verwaltungsrecht

Verwaltungsrecht - eine der Sachen, die ich gerade in meiner Weiterbildung vertiefe - ist nicht unbedingt eine sehr aufregende Sache. Die Gesetze dazu sind nicht nur langweilig geschrieben, sondern auch sehr umfangreich (allein für einen schnöden Rechtsbehelf muss man VwVfG incl. der dazu gehörenden Landesverordnung, VwZG, VwGO, ZPO und BGB in jedem Fall beachten). Das macht das Fach nicht eben, sagen wir mal, unterhaltsam.

Es sei denn natürlich, der Dozent oder die Dozentin hat Humor. Und unsere hat das auf jeden Fall. Das geht sogar soweit, dass ich letztens bei einer dreistündigen Klausur unwillkürlich erst einmal auflachen musste, als ich die Prüfungsaufgaben las.

Dienstag, 9. Juli 2013

Bio-Rhythmus-Störung

Ich erwachte heute morgen mit dem ganz starken Gefühl, es wäre Samstag oder Sonntag. Ich war mir völlig sicher - Wochenende. Es dauerte einige Sekunden, ehe ich dieses komische Gefühl los wurde. Interessanterweise kann ich aber im Nachhinein genau erklären, wie es zu diesem mentalen Irrtum kam.

Sonntag, 7. Juli 2013

Das Hochwasser und mein Blog

Und wieder einmal habe ich diesen Blog vernachlässigt. Dieses Mal habe ich zumindest für die ersten zwei bis drei Wochen eine Entschuldigung. Sie heißt: "Juni-Hochwasser 2013". Das hatte durchaus auch für mich einige Auswirkungen, wenn auch nicht in Form von nassen Kellern oder überfluteten Straßen. Trotzdem - für einige Zeit bestand auch für meine jetzige Heimat die Gefahr, und die führte dazu, dass ich eine Woche lang Dienst in einem Katastrophenstab machte.

Mittwoch, 5. Juni 2013

Treffend bemerkt

Gestern gab es an meinem Arbeitsort eine Havarie. Ich schildere kurz die Situation: Es ist ein fünfgeschossiger, unterkellerter Bürobau. Ich tippe mal auf etwa 200 Leute, die darin arbeiten; die Zahl der Besucher könnte ich nur schätzen. Ab und zu gehen die natürlich auch mal auf die Toilette. Die Rohre gehen alle in den Keller und von dort aus über ein Sammelrohr in die Kanalisation. Und dort im Keller passierte folgendes:

Dienstag, 4. Juni 2013

Ich hab keinen Schatten mehr...

Bis vor kurzem war die Straße, in der ich wohne, da wo ich wohne sehr dunkel. Um nicht zu sagen, es war hier zappenduster. Und das, obwohl genau hier eine Straßenlampe steht. Die hatte nur einen Fehler: Genau vor ihr stand eine Konifere, die, sorgsam gepflegt, zu beeindruckender Größe heranwuchs. So lange ich hier wohne, stand der Prachtbaum genau vor dieser Lampe und sorgte für effektiven Schatten. Es gab Freunde, die mich mit der Taschenlampe in der Hand besuchten, weil es wegen des Baums genau vor meiner Hoftür so dunkel war wie im Universum zwei Stunden vor dem Urknall.

Montag, 3. Juni 2013

Die Macht der Zahlen

Im Rahmen meiner Weiterbildung lerne ich gerade etwas durchaus Interessantes, zugleich aber auch sehr Schweres und Kompliziertes: Kommunales Haushaltswesen. Also was Kommunen mit dem Geld machen, das ihnen zur Verfügung steht. Dazu lerne ich nicht nur die Gesetze, die damit in Zusammenhang stehen, sondern auch einige Grundlagen, die an sich jeder gute Kaufmann aus dem Effeff beherrschen sollte, aber auch, wie das in einer öffentlichen Verwaltung umgelegt wird.

Das ist nicht ganz einfach, vorsichtig ausgedrückt.

Sonntag, 2. Juni 2013

Am Ende des Urlaubs

Zwei Wochen Urlaub liegen hinter mir. Morgen früh geht der ganz normale Wahnsinn wieder los. Und ich habe in den vergangenen zwei Wochen kaum etwas gemacht. In erster Linie gefaulenzt, geschlafen, Fernsehen geguckt - sonst nichts. Ich habe mich nicht mal aufraffen können, etwas zu bloggen. Ich war zu schlaff.

Gut, das stimmt so nicht ganz. Eigentlich habe ich einiges getan.

Mittwoch, 15. Mai 2013

Wann ist man alt?

Salvadore Dali sagte einmal: „Das größte Übel der heutigen Jugend besteht darin, dass man nicht mehr dazu gehört.“ Ein Satz, den ich mitunter durchaus unterstreichen kann. Musik, Literatur, Filme, Fernsehserien und so weiter – vieles von dem, wozu die jungen Leute heute abgehen, bleibt mir fremd und unverständlich. Ein beunruhigender Gedanke, bedeutet er doch im Umkehrschluss, dass man alt wird. Aber ab wann ist man eigentlich alt?

Sonntag, 12. Mai 2013

Full Bottle Container

Ich habe am Wochenende wieder sauber gemacht. Gefegt, gesaugt, gewischt und so weiter. Außerdem den Müll raus gebracht. Vor allem sollten die leeren Flaschen und Gläser mal weg kommen. Das lasse ich immer schleifen, obwohl das bekloppt ist. Die Glascontainer stehen direkt vor meinem Haus, vielleicht zehn Meter Fußweg. Dennoch warte ich immer so lange, bis ich das Zeug mit einem Wäschekorb rüber tragen muss. Das war jetzt am Wochenende der Fall, das Zeug musste wieder mal weg.

Jedenfalls wollte ich es tun.

Donnerstag, 9. Mai 2013

"Unbesiegbar" zum Lesen

Der Unbesiegbare
Mitunter greife ich mal wieder zu Büchern, die ich schon sehr lange nicht mehr gelesen habe. Für gewöhnlich ist das so, als wenn man einen alten Bekannten wieder trifft: Grob gesagt weiß ich, worauf ich mich einlasse, aber viele kleine Details sind mir einfach nicht mehr geläufig. Anders gesagt, ich werde zwar nicht wirklich überrascht, aber es macht immer wieder Freude, alte Erinnerungen aufzufrischen. Das war dieses Mal seltsamerweise anders.

Ich habe mir mal wieder Stanislaw Lem angetan, genau gesagt sein Buch "Der Unbesiegbare" von 1964. An sich hatte ich das Werk immer als eines derjenigen im Kopf, das nicht so naiv wie beispielsweise "Planet des Todes", aber auch nicht so philosophisch-anspruchsvoll wie sagen wir mal "Solaris" war. Ich meinte mich an eine Art spannende kosmische Kriminalgeschichte zu erinnern, bei der es sogar zu so etwas wie Action kam, aber durchaus auch zum Nachdenken animierte. Beim nunmehr erneuten Lesen stellte ich dann etwas Unerwartetes fest: Ich habe mich zwar im Großen und Ganzen recht genau und gut an das Buch erinnert, aber ich entdeckte auf einmal, dass es einen tieferen Sinn hatte, den ich damals nicht einmal bemerkte. Als ich es zuletzt las, muss ich irgendwie um die 14 oder 15 gewesen sein, und ich bin nun der Meinung, ich habe es damals einfach nicht richtig verstanden. Streng genommen bin ich mir nicht sicher, ob ich es heute tue.

Mittwoch, 8. Mai 2013

Der Meister der "Stop Motion" Ray Harryhausen ist tot

Ray Harryhausen (1920 - 2013)
Ich habe in einem Post schon einmal, wenn auch aus einem anderen Anlass, über das kleine Dorfkino meiner Kindheit geschrieben. Es war damals ein Ritual: Fast jede Woche gingen wir dorthin, um einen Film zu sehen. Bud-Spencer-und-Terence-Hill-Prügeleien, Western, Jugendfilme und vieles andere mehr flimmerte dort über die Leinwand, aber am meisten erinnere ich mich an die Fantasy-Filme "Kampf der Titanen" (um den es auch in dem anderen Post ging), "Sindbads siebente Reise" und "Sindbads gefährliche Abenteuer". Rückblickend betrachtet muss das die Initialzündung gewesen sein: Seitdem liebe ich dieses Genre. Interessanterweise stammen diese drei Filme, die mich damals schon so faszinierten und die auch heute immer noch zu meinen Lieblingsfilmen gehören, von Ray Harryhausen, dem großen Trick-Guru. Seine Monster und Ungeheuer, seine Drachen, Zyklopen, Zentauren und Saurier gehören für mich nach wie vor zum schönsten und fantastischsten, was das Genre des fantastischen Films hervorgebracht haben. Am 7. Mai 2013 ist dieser großartige und fantasievolle Filmemacher im Alter von 92 Jahren verstorben.

Dienstag, 7. Mai 2013

Mathematische Antwort beim Friseur

Ich wollte heute nach der Arbeit schnell noch beim Friseur rein; ich hab's nötig. Wie üblich fuhr ich beim Salon in meinem Einkaufszentrum vorbei. Es geht schnell, die Friseusinnen (oder Friseurinnen? Wie heißt es denn jetzt richtig?) sind nett und kompetent, die Preise akzeptabel, und der Laden wirbt damit, dass man ohne Voranmeldung ran kommt.

Donnerstag, 2. Mai 2013

Wann soll ich denn einkaufen?

Theoretisch ist das Timing perfekt. Ich arbeite am Donnerstag seit neuestem länger, verlasse erst zwischen sechs und halb sieben das Büro. Auf dem Heimweg biege ich nach etwa drei Kilometern kurz rechts ab, sause durch den Supermarkt und schaufele alles, was ich für das Wochenende brauche, in den Einkaufswagen. Schnell noch bezahlen, ab nach Hause. Kann zwar halb acht werden, wenn ich dann endlich zur Ruhe komme, dafür spare ich mir das Gedränge am Freitag Nachmittag oder gar das Chaos am Samstagvormittag, wenn die Panik vor eineinhalb freien Tagen und der damit einhergehenden Sorge, die Vorräte aus Kühl- und Gefrierschrank reichen höchsten bis Samstagabend, ausbricht. Donnerstagabend um halb sieben ist es deutlich leerer, der Einkauf entspannender, und man kann sich in Ruhe alles holen, was man für die nächsten Tage braucht.

Theoretisch jedenfalls.

Mittwoch, 1. Mai 2013

Persönlicher Kollateralschaden

Ich hätte Nein sagen sollen. Aber das ist ja mein Problem, ich sage es viel zu selten und lasse mich immer wieder von meinen Freunden überreden. So auch heute. Anstatt den Tag der Arbeit faul zu Hause zu verbringen (irgendwie ein Widerspruch, oder?), habe ich mich breitschlagen lassen, beim Bürgervereinsfest mit zu helfen. Die Organisatorin hat das Talent, so lange nicht locker zu lassen, ehe ich zustimme. Liegt vielleicht daran, dass sie mal Tupperware verkauft hat. Allerdings will ich auch niemanden enttäuschen. Und so sagte ich auch dieses Mal zu.

Montag, 29. April 2013

Wer rechnet denn mit so etwas?

Normalerweise ist man am frühen Morgen im Zug oder in der Straßenbahn eher mit sich selber beschäftigt als mit dem Nebenmann. Noch ein kleines Nickerchen halten, krampfhaft wach werden, die Gedanken sammeln oder mehr. Das Höchstmaß an Kommunikation besteht - sofern man nicht neben einem Bekannten sitzt - im grummelig gemurmelten Dialog mit dem Schaffner. Und bloß keinen Unbekannten anreden! Augenkontakt vermeiden, eng zusammengekauert auf dem Sitz hocken oder ruhig in einer Ecke auf dem Bahnsteig stehen, soweit weg von den anderen wie es geht. Lass alle in Ruhe, dann wirst du auch in Ruhe gelassen.

So halte ich es normalerweise auch. Um die Zeit möchte ich noch keine Unterhaltungen mit Wildfremden führen. Es sei denn, es bittet mich jemand um eine Auskunft, etwa wann der nächste Zug fährt oder von welchem Bahnsteig. Da helfe ich gerne und fühle mich auch etwas geschmeichelt: Von allen grummeligen Morgenmuffeln auf dem Bahnhof bin ich offenbar noch der am nettesten aussehendste und verströme außerdem wohl noch eine Aura an Kompetenz. Doch so eine Begegnung wie heute morgen hatte ich noch nie und hätte sie auch nie erwartet.

Sonntag, 28. April 2013

Es blüht

Nicht aus Amsterdam, sondern von hier - meine Tulpen. (© Erik Nagel)
Es ist wirklich faszinierend. Vor gar nicht all zu langer Zeit herrschte noch Frost, dann schien die Sonne, recht stark sogar, und erste Sommergefühle machten sich breit. Aber es war recht trocken, zu trocken schon. Nun regnete es aber gestern, und heute kann man förmlich zugucken, wie alles wächst. Ja, mehr noch: Ich habe den Eindruck, dass die Natur ein paar Wochen Vegetationszeit aufholen möchte und nun alles auf einmal schaffen will. Oder irre ich mich? Ich werde das Gefühl nicht los, dass sonst nicht so viel gleichzeitig blühte (genau gesagt, sind die ersten Sachen schon abgeblüht - und ich meine nicht die Schneeglöckchen und die Krokusse!).

Mittwoch, 24. April 2013

Die feuchten Barbaren-Träume jugendlicher Leser

Erst schlagen, nicht fragen - Conan!
Meine derzeitige Lektüre mutet vielleicht etwas seltsam an. Ich lese nämlich „Conan“-Bücher. Ganz genau, der vorzeitliche Schlagetot, mit einem streng limitierten Wortschatz, Armmuskeln wie aus der Steroid-Werbung und vermutlich der Erfinder der Phrase "Fury in the Slaughterhouse". Ich habe diese Bücher in einem Bundle auf einer Versteigerung erworben und nehme sie mir derzeit nach und nach vor. Ja ich weiß, ihr literarischer Wert ist bestenfalls begrenzt, und in Sachen Originalität glänzen sie auch nicht gerade. Aber andererseits: Irgendwas hat diese Barbaren-Schlachterei, und zum Entspannen am späten Abend oder auf einer langweiligen Zugfahrt reicht es allemal.

Dienstag, 23. April 2013

Quantität und Qualität

Wenn es um alkoholische Getränke geht, bin ich eigentlich recht zurückhaltend. Ich trinke zwar abends gerne mal mein Bier, komme aber gut auch Wochen ohne aus. Und was die härteren Sachen angeht: Nun ja, ich greife mal dazu, mir fehlt aber nichts, wenn ich sie weg lasse. Ich bin auch recht anspruchslos, habe zum Beispiel keine besonderen Vorlieben. Meine Lieblingsspirituose ist der "Pfeffi" (warum ausgerechnet der, erkläre ich hier jetzt nicht!), aber ansonsten ist es mir beinahe egal, was man mir vorsetzt. Cognac, Rum, Ouzo, Korn, Wodka... es ist mir recht gleich. Von Kräuter lasse ich in der Regel die Hände, davon bekomme ich seit einiger Zeit starkes Sodbrennen, dafür sage ich immer öfter "Ja", wenn man mir einen Obstler anbietet.

Was mir absolut nicht schmeckt, ist Whisky.

Montag, 22. April 2013

40 Jahre "The Dark Side Of The Moon"

Ich habe es einfach verpasst...

Nun gut, es ist nicht soooo weltbewegend, dass ich mir jetzt Gott-weiß-was-für-einen-Kopf machen müsste. Aber ich war - nun ja - über mich selbst überrascht. Wenn es schon ein Musikalbum gibt, dass man definitiv zu seinem Lieblingsalbum erklärt hat, dann sollte man ja doch die Kernangaben darüber wissen, oder? Nein, eigentlich auch nicht, aber in diesem Fall lohnt es sich, darüber ein paar Worte zu verlieren. Und was habe ich verpasst? Ein Jubiläum. Den 24. März. Denn am 24. März 2013 jährte sich das Erscheinungsdatum eines der faszinierendsten Musikalben aller Zeiten zum 40. Mal: "The Dark Side Of The Moon" von Pink Floyd.

Donnerstag, 18. April 2013

Schneller Service

Auf meine Autowerkstatt lasse ich nichts mehr kommen (also zumindest auf die eine; natürlich habe ich zwei, aber die Gründe behalte ich für mich). Ich war heute Morgen dort zum Radwechsel. So spät im Jahr habe ich glaube ich noch nie die Sommerreifen aufziehen lassen. Wenn’s man genau überdenkt: Vor zwei Wochen hatten wir ja wirklich noch frostige Temperaturen, und heute kletterte das Quecksilber auf fast 25 Grad Celsius! Schon komisch…

Sonntag, 14. April 2013

Endlich!

Endlich ist die Sonne da! Der unendlich erscheinende Winter ist vorbei! Die Vögel zwitschern (und machen auch noch ganz andere Sachen, wie ich sehen konnte), den Blumen, Bäumen und Sträuchern kann man beim Wachsen fast zugucken (das meine ich keineswegs nur metaphorisch), vorgestern Abend bei einer Feier flogen die ersten Mücken herum... Wir scheinen es geschafft zu haben.

Und endlich konnte ich heute in den Garten, um mich da mal richtig auszulassen. Es wurde Zeit, in jeglicher Hinsicht. Nur nur, dass jede Menge Arbeit dort auf mich wartet, zumal das Jahr ja schon fortgeschritten ist. Ich bin auch fürchterlich aus dem Training.

Freitag, 12. April 2013

Grüße aus dem Computer-Mittelalter

Die Technik ist schnelllebig, vor allem die Computertechnik. Im Prinzip kann man ja im Laden nach dem neuesten Stück mit der neuesten Software fragen, und sie ist in dem Moment schon veraltet, wenn der Verkäufer sie aus dem Regal nimmt (was red' ich? Wenn sie für den Versand fertig gemacht wird, ist sie schon nicht mehr wirklich up-to-date!). Irgendwann - ich glaube es war bei Windows - lag in der Schachtel mit der neuesten Verkaufsversion eines Programm auch schon eine CD-ROM mit dem ersten Bugfix gleich mit drin.

Es fasziniert mich aber auch immer wieder, wo und unter welchen Umständen man die Überreste längst vergessener Überbleibsel dieser Entwicklung finden kann. In dieser Woche zum Beispiel: In einem EDV-Schulungsraum sah ich einen Videobeamer, der in einer Ablage stand, die von der Decke hing. Wie so oft reichten verstellbare Füße und steuerbare Optik nicht aus, das Bild des Beamers so an die Wand zu projizieren, wie es sein sollte, und wie so oft griff man auch hier zum uralten und stets bewährtem Allheilmittel in der Höhennivellierung - man hatte ein Buch unter den Beamer gelegt.

Beim Buchtitel musste ich aber doch schmunzeln: Es war das Handbuch für "MS-DOS 6.0". Ich hätte mir nie träumen lassen, dass heute noch derartige Handbücher im Umlauf sind - aber als Auflage für einen Beamer leistet dieses antike Nachschlagewerk aus einer Zeit, als Computer etwa 100 MHz Prozessortaktleistung hatten und Festplatten mit 1 GB Speicherkapazität revolutionär waren, immer noch gute Dienste. Und wer immer es unter den Beamer geklemmt hat - er muss garantiert nicht befürchten, dass es da irgendjemand noch einmal wegnimmt, um darin nachzulesen...

Dienstag, 9. April 2013

Ticketeria des Wahnsinns

Ich habe mich durch meine wöchentlichen Fahrten zu meiner Weiterbildung schon ganz gut an die Benutzung von Bussen und Bahnen gewöhnt. Es gibt aber Dinge dabei, die verstehe ich einfach nicht. Und an allererster Stelle ist es das Fahrkartensystem hier in der Gegend. Ich halte mich eigentlich für einen recht intelligenten Menschen. Aber wenn es um Fahrkarten für Busse und Bahnen hier in der Gegend geht, da versagt mein logisch denkender Menschenverstand.

Freitag, 5. April 2013

Der Mann, der die Filme liebte - Roger Ebert

Roger Ebert (re., 1942-2013) und Russ Meyer
Als ich vor einigen Jahren noch als Zeitungsredakteur arbeitete, da machte ich auch Filmbesprechungen. Ich nutzte dafür neben dem Film nur ganz selten offizielles Pressematerial - meistens hatte ich das gar nicht. Statt dessen informierte ich mich im Internet, wo ich meine festen Quellen hatte, die ich immer wieder und gerne in Anspruch nahm. Zum einen natürlich die Internet Movie Database "imdb", für alle technischen Angaben, Besetzungen und dergleichen mehr rund um den entsprechenden Film. Des Weiteren eine Filmdatenbank, die an sich recht semiprofessionell aufgezogen war, aber einen exzellenten Zugang zu digitalisierten Promo-Bildern der Filme hatte und diesen auch zum Download anbot. Und zu guter Letzt die Website von Roger Ebert, dem großen Filmkenner, -experten und -kritiker. Seine Besprechungen las ich immer mit Genuss; er brachte mich häufig auf Details, die ich in den Filmen übersehen hatte - und er hatte nicht nur einen Sachverstand, sondern eine Begeisterung für Filme, die ich bei keinem anderen "Kritiker" jemals so erlebt habe. Am 4. April 2013 ist Roger Ebert im Alter von 70 Jahren seiner langjährigen Krebserkrankung erlegen.

Mittwoch, 3. April 2013

Das böse Plastik aus Dänemark

Jabbas Palast im "Original". (Screenshot © Lucasfilm)
Manche Geschichten klingen so absurd, da muss man wirklich nach dem Lesen einmal in Ruhe drüber nachdenken. Und selbst nach intensivem Nachdenken bleibt es dabei: So eine seltsame Geschichte, die kann sich nicht in Wirklichkeit ereignet haben, das hat sich jemand mit sehr viel Fantasie ausgedacht - doch sie ist wahr. So wie bei dieser Geschichte hier: Bei strenger Überlegung kann man einigen der angesprochenen Punkte durchaus folgen und wie Rüdiger Hoffmann anmerken: "Das kann man so sehen..." Die Folgen, die die Geschichte letztendlich hat, sind aber doch recht eigenartig und möglicherweise übertrieben.

„Star Wars“ ist rassistisch. Auf diesen Punkt kann man es bringen, einfach gesagt. Und zwar nicht Darth Vader als „großer, böser, schwarzer Mann“, sondern in der Figur des Jabba the Hutt. Ein Bösewicht, der orientalische Wasserpfeife raucht und eine Prinzessin als Bauchtänzerin in Ketten hält, eine Diffamierung von Orientalen und Asiaten. Diese Charakterisierung stammt nicht von mir, sondern von der türkischen Kulturgemeinde Österreichs.

Freitag, 29. März 2013

Der (vielleicht wirklich) weltbeste Drummer

Ranglisten, von denen es ja viele gibt, haben in der Regel nur bei messbaren Dingen wirklichen Aussagewert. Überall da, wo der Geschmack eine Rolle spielt, sind solche Listen eher Ausgangspunkt für Diskussionen und Streitereien, als dass sie eine echte Leistungsskala darstellen. Das zeigt sich meiner Meinung nach ganz gut bei Listen der besten Musiker, die in den meisten Fällen extrem subjektiv sind.

Donnerstag, 28. März 2013

Image ist alles

Es gibt Momente, die kann man zwar beschreiben, aber sie verlieren dann trotzdem eine ganze Menge von der Komik, die sie in Wahrheit hatten. So auch dieser, den ich eben auf dem Heimweg hatte. Ein klassisches Beispiel, wie manche Leute ihre Autos benutzen, um eine Botschaft zu verbreiten und ein Image zu pflegen - und wie witzig das Ergebnis manchmal ist.

Mittwoch, 27. März 2013

„Ghostbusters III“ – Die Parkplatz-Poltergeister

Seit Jahren hält sich ja hartnäckig das Gerücht – wie auch die Hoffnung – auf einen dritten „Ghostbusters“-Film. Ich würde es gut finden. Die ersten beiden fand ich schon klasse, den ersten natürlich deutlich besser als den zweiten, aber selbst der stellt vieles von dem in den Schatten, was heutzutage so über die Kinoleinwand flimmert. Ach ja, waren das noch Zeiten…

Sollte es nun wirklich doch einen dritten geben – und mit etwas Glück könnte es 2014 schon so weit sein – so hätte ich eine Idee für den Plot. Und auf die Gefahr hin, eine geniale Idee zu verraten, möchte ich euch zumindest den Cliffhanger vorstellen. Aufgepasst:

Dienstag, 19. März 2013

Mir reicht's

Meteorologisch haben wir seit dem 1. März Frühling. Astronomisch beginnt er morgen, am 20. März (für die Klugscheißer: ganz genau um 12:02 Uhr). Eine große Baumarktkette wirbt seit Wochen mit dem Slogan "Frühjaaa!" und leichtbekleideten Damen und Herren, die durch bunte Blumenbeete geistern und mit Blüten wedeln. Im Supermarkt stapelt sich die Garten- und Terrassen-Deko.

Soweit die Theorie. Nun die Praxis:

Sonntag, 17. März 2013

Fantastische Einöde

Buzz Aldrin auf dem Mond, fotografiert von Neil Armstrong.
21. Juli 1969 (© NASA)
Im Dezember 1972, vor 40 Jahren und drei Monate, waren die bislang letzten Menschen auf dem Mond: Eugene Cernan und Harrison Schmitt. Nur etwas mehr als drei Jahre zuvor, im Juli 1969, machte Neil Armstrong seinen ersten Schritt auf den staubigen Boden des Mare Tranquillitatis und sagte seinen weltberühmten Satz. Es waren nicht einmal dreieinhalb Jahre, innerhalb derer sechs bemannte Mondmissionen von der NASA gestartet wurden. 12 Menschen wanderten über die Oberfläche unseres kosmischen Begleiters, die einzigen Menschen, die bislang einen anderen Himmelskörper als unsere Erde betreten haben. 40 Jahre soll das schon wieder her sein? Ein halbes Menschenleben?

Die Raumfahrt ist ein Hobby von mir, das ich nicht intensiv, aber hin und wieder doch mit Begeisterung pflege. Die Mondflüge der NASA haben es mir dabei besonders angetan, aus vielerlei Gründen. Eben weil es die ersten Flüge zu einem anderen Himmelskörper waren, aber auch, weil sie ein Symbol für eine Zeit sind, in der man noch nicht über Budgets und Sinnhaftigkeit derartiger Expeditionen diskutierte. Man tat es, weil es man es konnte und wollte (und natürlich auch, um den Klassenfeind eins auszuwischen...).

Donnerstag, 14. März 2013

Immer auf Achse

Dass ich mich in meinem neuen Arbeitsumfeld ausgesprochen wohl fühle, habe ich glaube ich schon einmal erwähnt. Ich stelle nun noch eine weitere unerwartete positive Folge meiner Versetzung fest: Ich werde hier körperlich fitter.

Montag, 11. März 2013

Alles Gute zum Geburtstag, Douglas Adams

Douglas Noel Adams (1952 - 2001) (© Michael Hughes)
Da muss man wirklich erst morgens auf die Google-Seite schauen, um zu merken, welches Datum einem beinahe durch die Lappen gegangen wäre. Zum Glück gibt's ja die Google-Doodles, und das heutige widmet sich einem krummen Datum, aber trotzdem - ich find's angemessen. Heute wäre der großartige Douglas Adams 61 Jahre alt geworden.

61 ist eigentlich kein Alter heutzutage, doch Adams hat leider nicht einmal das geschafft. 2001 hat ihn, wie es in der WELT heißt, ein "humorloser Herzinfarkt hinweggerafft". Und noch im Tode - das mag man jetzt für herzlos oder makaber halten - scheint er seiner größten Schöpfung treu geblieben zu sein. Er starb in einem Fitnessstudio, und daher spricht viel dafür, dass er ein Handtuch bei sich hatte: "Das ist ein Frood, der weiß echt, wo sein Handtuch ist. (There's a frood who really knoes where his towel is.)" Ich bin mir sicher, dass ihm dieser Gedanke gefallen hätte...

Samstag, 9. März 2013

Psychologische Geometrie beim Parken


So wollte ich nicht parken... (© derryx)
Parken ist eine Kunst, denn es kommt von Können. Wenn’s von wollen käme, dann hieße es ja Wulst… An den Spruch musste ich gestern Morgen denken, als ich bei meiner Bank vorfuhr. Was da auf dem Parkplatz geschah, war nicht nur eine Lehrstunde in Sachen ineffizientester Parkweise, sondern ließ auch tief in die Psyche des bundesdeutschen Otto-Normalautofahrers blicken (angesichts des gestrigen Frauentages verliere ich mal kein Wort darüber, dass alle drei Beteiligten an diesem Dilemma Frauen waren… Ups…).

Die Aufgabe lautet: Wie parke ich drei Autos auf vier Parkplätzen so platzraubend wie möglich? Um die Lösung etwas zu erschweren, ordnen wir die Parkplätze so an: Zwei rechts, zwei Links, und in der Mitte führt ein Fußweg durch. Und hier kommt die Lösung:

Sonntag, 3. März 2013

Sozial vernetzt

Okay, ich habe es getan. Ich bin schwach geworden. Nachdem ich mich viele Jahre erfolgreich und standhaft gewehrt habe, ist mein Widerstand nun gebröckelt, und ich habe es getan. Und ich schäme mich meiner Schwäche. Aber es ging nicht mehr, und irgendwann musste ich nachgeben. Was ich meine? Ich habe mich bei Facebook angemeldet...

Ich habe das lange vermieden. Mit Facebook hatte ich nichts am Hut. Grund? Schwer zu sagen. Die Nachrichten vom Datenkraken Facebook haben wir alle gelesen, und natürlich stößt mich das alles ab. Auch die Kritik daran, wie schwer es ist, zum Beispiel einen Account zu löschen, welche Folgen Mobbing über Facebook hat, was bei falsch deklarierten Partyeinladungen heraus kommt und so weiter haben meine Abneigung nicht gerade abgebaut. Und dann - auch wenn das ein ziemlich bescheuerter Grund ist - war ich nicht bei Facebook, weil alle anderen da waren und sind. Ich wollte es nicht tun, nur weil es alle tun. Zugegeben, eine ziemlich arrogante Attitüde, aber irgendwie habe ich mich besser bei Google Plus aufgehoben gefühlt, und wenn es auch nur deswegen war, weil G+ eben nicht von so vielen Leuten genutzt wird. Facebook ist was für die Masse, und G+ für die Elite...

Mittwoch, 27. Februar 2013

Taschenchaos

Innere Organisation ist nicht meine Stärke. War es noch nie. Ich stelle aber im Moment einige interessante Entwicklungen in meinen täglichen Bemühungen fest, mein fehlendes Selbstorganisationstalent irgendwie zu kompensieren. Zum Beispiel die Sache mit meinen Jacken- und Hosentaschen. Ich habe nämlich zu viele.

Sonntag, 24. Februar 2013

Ich bin wieder hier....

Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen glaube ich durchaus an Zufälle. Aber der von gestern ist doch ziemlich überraschend. Ich wurde darauf angesprochen, warum ich nichts mehr in meinem Blog schreibe. In den vergangenen Monaten ist das höchst selten vorgekommen, aber eben gestern. Und dann auch noch gleich von zwei Personen unabhängig voneinander. Sie kennen sich nicht, wohnen weit auseinander, und die Meinung von beiden ist mir durchaus wichtig. Und beide fragten eben danach, warum ich nicht mehr blogge und wann ich es wieder tue.

Das kann man als Zeichen auffassen...