Mittwoch, 14. August 2013

Die Katzen und ich

Es heißt ja, das Katzen sich am liebsten in der Nähe der Menschen aufhalten, die Katzen nicht mögen. Ich kann das in Teilen bestätigen. Es ist zwar nicht so, dass ich Katzen nicht mag, ich bin allerdings auch kein besonderer Katzenfan. Ehrlich gesagt, sind sie mir egal. Klar, wenn eine ganz dicht an mich heran kommt, dann streichele ich sie auch schon mal. Meistens aber ignoriere ich sie, was dann durchaus dazu führen kann, dass manche Katzen dicht an mich heran kommen.

Es scheint sich dann um eine Art Gentlemen's Agreement zu handeln: "Ich will meine Ruhe, du auch, also kommen wir beide bestens miteinander aus." Das klappt ganz gut. Kanche sind etwas aufdringlicher, wie der Kater der meiner Freunde in seinen jungen Jahren: Der sprang einmal, als ich sie besuchte, urplötzlich wie aus dem Nichts auf mich zu, alle Viere von sich gestreckt, krallte sich im Fluge in meinen Oberschenkel und schaute mich herausfordernd an: "Hab dich, Beute!"

Mein Grundstück selber hat es den Katzen der Umgebung allerdings schwer angetan. Vermutlich ist auch diesmal der Grund, dass sie hier ihre relative Ruhe haben. Es ist ziemlich groß, sie haben da durchaus ihre Verstecke, Nachbars Hunde haben sich mehr oder weniger auch schon an sie gewöhnt. Sollte ich die Katzen doch mal erwischen, verjag ich sie zwar auf eine freundschaftliche Art und Weise (freundschaftlich heißt, dass ich einfach auf sie zugehe, woraufhin sie Fersengeld geben, meist auf eine Mauer springen und dort oben dann gelangweilt sitzen und unschuldig auf mich herabschauen), aber das passiert eher selten.

Jetzt mag man natürlich fragen, warum ich sie verjage. Immerhin hätte ich ja behauptet, sie wären mir egal. Der Grund ist der, dass die lieben Tierchen das Grundstück als ein großes Katzenklo ansehen. Vor allem die Einfahrt hat es ihnen angetan. Und da möchte ich die kleinen Würstel eigentlich nicht haben.

Immerhin entschädigen die Tierchen mich gelegentlich auf eine andere Weise: Sie nutzen im Sommer die Wiese vor meinem Küchenfenster als Liebeslager. Dort scheint fast den ganzen Tag die Sonne. Und es ist schon ein mitunter amüsanter Anblick, wenn sich eine rollige Katze lasziv-provozierend im warmen Gras räkelt, während die interessierten Kater betont unbeteiligt um die Dame herumschleichen und ihre Rivalen dabei nicht eine Sekunde aus den Augen lassen..

Keine Kommentare: