Donnerstag, 16. Januar 2014

Empfänglich

In meiner Eigenschaft als Vorsitzender – oder genauer gesagt Präsident – eines Karnevalsvereins muss ich diesen auch hin und wieder repräsentieren. Gestern war ich deswegen beim Neujahrsempfang in Premnitz, zu dem ich dank meiner Position eingeladen wurde.

Ich gehe ganz gerne zu diesem Termin. Die Kleiderordnung ist nicht so streng wie bei manch anderen Empfängen, was es speziell mir einfach macht. Ich trage dazu nicht den Vorstandsornat mit Karnevals-Jacke, Orden und Narrenkappe; das wäre entschieden zu viel des Guten. Ich belasse es bei einem weißen Hemd mit unserer Vereinsstickerei auf dem Kragen. Krawatte passt dazu nicht, also lasse ich sie weg. Noch ein einfaches Jackett übergeworfen und fertig ist eine legere, aber passende Kleidung für diesen Empfang, mit der ich nicht einmal auffalle, in welcher Hinsicht auch immer.

Auch der Ablauf des Empfangs ist sehr angenehm. Es gibt zwar zwei Reden, aber sie sind kurz, jeweils keine zehn Minuten. Dazwischen spielt ein Musikertrio Klassik. Gestern waren es zwar insgesamt zwölf Stücke, aber sie sind kurz, klug ausgewählt und daher nicht langweilig. Die meisten der Anwesenden kenne ich, Gesprächspartner finde ich daher immer. Und in der Regel schafft der Gastwirt eine Punktlandung und hat das Büfett ganz frisch und heiß genau zu dem Zeitpunkt aufgebaut, zu dem der offizielle Teil vorbei ist.

Und so genoss ich gestern wieder einen angenehmen Empfang, sprach mit vielen Freunden und Bekannten und ließ es mir am wirklich ausgezeichneten Büfett schmecken. Und zu vorgerückter Stunde erinnerte ich mich dann auch noch eines weiteren Vorteils dieses Neujahrsempfangs: Da er mitten in der Woche stattfindet, wird man nicht schräg angeguckt, wenn man ihn schon so gegen 21 Uhr verlässt.

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